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Umwelt
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Landwirtschaft, Jägerschaft und Rhein-Kreis Neuss arbeiten zusammen
Rhein-Kreis Neuss / Neuss. Sie sind ein Paradies für Wildbienen und viele andere heimische Insekten: Blühflächen, die Landwirte im Rhein-Kreis Neuss angelegt haben. Eine davon liegt am Buscherhof in Neuss-Röckrath. Das Landwirts-Ehepaar Georg und Christina Wolfgarten führte jetzt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdezernent Karsten Mankowsky, den Vorsitzenden der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach Wolfgang Wappenschmidt und Dr. Arno Becker von der Kreisjägerschaft über die Wildblumenwiese vor der Haustür.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeigte sich beeindruckt von dem erfolgreichen Projekt und betonte: „Klima- und Insektenschutz gehen uns alle an. Wichtig ist, dass sich alle Flächennutzer gegen das Insektensterben engagieren und auch möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihren Beitrag zu einer vielfältigen Insektenwelt leisten.“ Der Rhein-Kreis Neuss hat 2019 das „Bündnis für Insekten“ ins Leben gerufen, bei dem alle kreisangehörigen Kommunen mitmachen. Kreisumweltdezernent Karsten Mankowsky fügt hinzu: „Mit unserem Bündnis wollen wir die Aktivitäten von Landwirten, Jägern, Naturschutzverbänden, Privatinitiativen, Kleingärtnern und Schulen im Kreis koordinieren.“
Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach, erläuterte, dass Landwirte gerne Blühflächen anlegen, um der Verantwortung für den Insektenschutz gerecht zu werden. So haben Landwirte im Gebiet der Kreisbauernschaft im vergangenen Jahr bereits über 160 Hektar – das entspricht rund 230 Fußballfeldern – blühende Flächen angelegt. Wappenschmidt wies darauf hin, dass auch interessierte Bürger mitmachen können: Sie finden unter dem Link www.rlv.de/bluehpatenschaft-neuss-mg/ einen Betrieb in ihrer Nähe und können mit ihm Kontakt aufnehmen, um einen Patenschaftsvertrag abzuschließen.
Georg und Christina Wolfgarten sind sehr zufrieden mit ihren blühenden Flächen auf dem Buscherhof in Neuss. Christian Wolfgarten sagt: „Mit diesen einjährigen Blühstreifen wird unsere Landschaft bunter und vielfältiger. Sowohl die Anzahl der Insekten als auch die Zahl unterschiedlicher Arten nimmt deutlich zu und man kann dies nicht nur sehen, sondern am lauten Summen an schönen Sommertagen auch deutlich hören.“ Wichtig seien aber auch eine fachgerechte Anlage der Blühflächen mit möglichst artenreichen Mischungen für eine lange Blühzeit und ein vielfältiges Nahrungsangebot.
Auch die Kreisjägerschaft steht hinter den Initiativen zum Schutz der heimischen Insektenvielfalt. Dr. Arno Becker, stellvertretender Vorsitzender der Kreisjägerschaft, verdeutlicht die gemeinsamen Ziele: „Mit unseren langjährigen Aktionen zum Schutz des Niederwildes, zum Beispiel dem selten gewordenen Feldhasen oder dem Rebhuhn, werden gleichzeitig die Lebensräume und das Nahrungsangebot für die Insekten gefördert. Hier werden wir uns weiterhin engagieren.“
Weitere Informationen zu dem Bündnis für Insekten im Rhein-Kreis Neuss gibt es bei Volker Große vom Planungsamt des Rhein-Kreises Neuss unter Tel. 02181 601-6130.
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