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Unterrichtsorganisation während Corona

verfasst von: redaktion am
Politik 
Düsseldorf. Die aktuell vorherrschende Corona-Pandemie stellt die Gesellschaft und die Politik vor neue Herausforderungen, so auch den “Lebensraum” Schule. Dadurch sind bereits bestehende Probleme noch massiver geworden und es sind weitere dazugekommen, sodass alle an Schule Beteiligten nach möglichen Lösungen für so viele Probleme wie möglich suchen. So auch die Landesschülervertretung NRW (LSV NRW), welche bereits seit Jahren fordert, dass in der Schulpolitik auch auf Schüler gehört wird. Die Gesundheit aller an Schule Beteiligten steht für die LSV NRW immer an erster Stelle, deswegen hat sie ein umfangreiches Unterrichtskonzept entworfen, welches Empfehlungen des Robert Koch-Institut (RKI) mit berücksichtigt.


#1 Hört auf Schüler: Sie wissen, was falsch läuft
Wenn schon früher auf die LSV NRW gehört worden wäre, dann müssten die an Schule Beteiligten sich jetzt weniger Gedanken wegen der Corona-Pandemie machen. Denn durch die Existenz der Inklusiven Ganztagsgesamtschule (IGGS), wie sie die LSV NRW fordert, sind die Klassen auf maximal 15 Schüler begrenzt, sodass besser darauf geachtet werden kann, Abstand zu Anderen zu halten. Des Weiteren gibt es in der IGGS mehr Lehrkräfte, wodurch Lehrkraftausfälle kompensiert wird. Der Beruf Lehrkraft ist aktuell unterbesetzt. Deshalb steht die LSV NRW auch hinter dem Konzept der IGGS und einer besseren und gerechteren Vergütung für Lehrkräfte. Zudem werden an Schulen mehr Schulsozialarbeiter benötigt, da diese besonders auf die psychischen Probleme von Schüler eingehen können und gemeinsam mit ihnen Lösungen finden können. Schulsozialarbeiter könnten in der aktuellen Pandemie Ängste von Schüler auffangen und verringern. Gerade Abiturient haben es aktuell schwer, da auf sie ein Zentralabitur wartet, welches nicht auf die individuell besprochenen Themen in den Kursen eingehen kann. Folglich setzt sich die LSV NRW für ein dezentrales Abitur ein, welches von den Kurslehrkräften gestellt wird. Außerdem stellt der Leistungsdruck, der durch die Vergabe von Noten entsteht, einen Dorn im Auge der LSV NRW dar. Aus diesem Grund ist die LSV NRW für die Abschaffung der Noten und für die Erstellung individueller Erläuterungen zu den Stärken und Schwächen der Schüler, inklusive ebenfalls individueller Förderempfehlungen zum eigenen Fortschritt.

#2 Generelle Maßnahmen für die Schulen während Corona
Die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) zu tragen, unterstützt die LSV NRW, allerdings muss diese Pflicht auch die Lehrkräfte und OGS-Erzieher*innen betreffen, da diese sonst zu Superspreader werden. Zudem sollen Menschen, die aus medizinischen Gründen keinen MNS tragen können, diesen auch nicht tragen müssen, sondern Plexiglaswände zur Verfügung gestellt bekommen. Außerdem muss die Abstandsregel wieder in der Schule Einzug finden und ein fester Teil des Schullebens werden. Zusätzlich sollen feste Gruppen eingehalten werden, um Infektionsketten schneller und gezielter nach verfolgen zu können. Dies sollte auch auf Fächer wie Religion oder den Förderunterricht ausweiten werden.

In den Unterrichtsräumen sollen CO2-Ampeln beziehungsweise CO2-Messgeräte zur Verfügung gestellt werden, damit das Lüften der Räumlichkeiten gezielter stattfinden kann, wie auch das RKI empfiehlt. Ergänzend dazu unterstützt die LSV NRW die Installation von Lüftungsanlagen.

Als weitere organisatorische Maßnahme empfiehlt die LSV NRW Unterrichts- und Pausenzeiten so zu verändern, dass zum gleichen Zeitpunkt immer möglichst wenig Schüler - und nur innerhalb ihrer festen Gruppen - Pause bekommen. Ebenfalls fordert die LSV NRW, den Unterricht, wenn möglich, auszulagern, sprich in (nicht genutzten) Gemeindehäusern, Hotels, Restaurants, Kreis- und/oder Stadthäusern o.ä. stattfinden zu lassen.

Außerdem braucht es weitere Maßnahmen zur Bekämpfung von sozialen Problemen, die in der Krise entstanden sind und/oder sich an anderen Stellen verschärft haben. So fordert die LSV NRW, flächendeckend mehr Angebote für die Einzelberatung von Schüler*innen zu schaffen.

Der Sportunterricht bedarf allerdings besonderer Maßnahmen, da Sport mit MNS deutlich anstrengender ist und ohne MNS die erhöhte Atemfrequenz ein höheres Infektionsrisiko birgt. Deswegen fordert die LSV NRW, dass Sportunterricht weder drinnen noch draußen stattfinden soll. Vielmehr sollen Bewegungsaktivitäten den Sportunterricht ersetzen und, wenn sinnvoll, anderen Unterricht ergänzen. Die Bewegungsaktivitäten sollen keine erhöhte Anstrengung erfordern und somit ohne erhöhte Atemfrequenz und Schweißbildung auskommen. Beispiele hierfür wären Wanderungen, Spaziergänge oder Fahrradtouren.

#3 Neues Unterrichtskonzept der LSV NRW
Die LSV NRW fordert, den aktuellen Unterricht zugunsten des Infektionsschutzes einzuschränken, dafür stellt die LSV folgendes Konzept vor:

Die Klassen werden halbiert, also in einen Teil A und einen Teil B geteilt. Der Teil A hat zu anderen Zeiten als Teil B Unterricht. Beide Teile haben einen Tag Unterricht in der Schule und dann einen Tag mit Aufgaben, also Arbeitsblättern etc., welche zu Hause erledigt werden sollen (Distanzlernen). Distanzlernen soll nur bereits Gelerntes festigen und nicht neue Themen aufwerfen, es ist also vergleichbar mit den bisherigen Hausaufgaben. Durch den unterschiedlichen Wechsel der Klassenteile A und B entsteht eine A- und B-Woche. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Klassenteil A nur in der A-Woche in der Schule ist. Genau das will die LSV NRW in ihrem Konzept nicht, da wir hier die Gefahr der Verwahrlosung und häusliche Gewalt sehen. Aus diesem Grund ist jeder Schüler jeden zweiten Tag in der Schule, sodass der Klassenteil A in der A-Woche montags, mittwochs und freitags in der Schule ist und in der B-Woche dienstags und donnerstags. Der Klassenteil B ist somit in der A-Woche immer dienstags und donnerstags in der Schule und in der B-Woche montags, mittwochs und freitags. So können Lehrkräfte schneller bemerken, ob ein Schüler nicht mitkommt oder ob sie irgendwie verändert wirkt und können darauf besser reagieren, als wenn man sich nur jede zweite Woche sehen würde. Durch die nun halbierten Klassen ist es wesentlich einfacher, Abstände zwischen Anwesenden einzuhalten, und die Lehrkraft kann individueller auf Probleme eingehen, da nur noch die Hälfte der Schüler*innen vor ihr*ihm sitzen.

Berufsschulen sind von diesem Vorschlag ausgenommen, da Berufsschüler*innen wesentlich seltener in der Schule sind und somit diese Tage auch weiterhin zur Verfügung stehen sollten. Des Weiteren variieren die Kursgrößen stark, sodass man für die großen Kurse individuelle Maßnahmen finden muss, wie zum Beispiel das Teilen von Kursen auf andere Tage. Bei Blockunterricht greift dieses Konzept dennoch.

#4 Besonderheiten der Jahrgangsstufen
Schüler*innen der ersten bis vierten Klasse sollten an den unterrichtsfreien Tagen betreut werden, wenn Erziehungsberechtigte das nicht leisten können. Es soll die Möglichkeit bestehen, dass die*der Schüler*in in die OGS kann, während der andere Klassenteil im Unterricht ist. Ist der Unterricht vorbei, dann muss der Klassenteil, der keinen Unterricht hat, wieder nach Hause. Somit ist zumindest eine zeitweise Betreuung gewährleistet. Eine Vermischung der Klassenteile muss unter allen Umständen verhindert werden, um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten. Des Weiteren soll auch während der Betreuung in der OGS sichergestellt werden, dass die Schüler*innen in ihren Klassenverbänden bleiben, um so die Infektionsgefahr gering zu halten. Bei der fünften bis neunten Klasse sieht die LSV NRW keinen Bedarf für weitergehende Maßnahmen.

Bei der zehnten Klasse gibt es ebenfalls keine Besonderheiten auf das Unterrichtskonzept bezogen. Allerdings fordert die LSV NRW, dass die Zentrale Prüfung, wie im Schuljahr 2019/2020, nicht zentral abläuft, sondern von der Lehrkraft gestellt werden soll, um so auf die tatsächlich behandelten Inhalte eingehen zu können. Zudem soll die Zentrale oder Dezentrale Prüfung nicht ausschlaggebend für Fachoberschulreife mit Qualifikation (FORQ) sein.

Für die Einführungsphase von G9-Schulen würde die LSV NRW es sehr begrüßen, wenn auch dieses Jahr die Zentrale Klausur am Ende der Einführungsphase entfällt.

Aufgrund der Nähe zum Abschluss und des bereits verpassten Unterrichts ist ein Umdenken beim Unterricht der Qualifikationsphase Eins (Q1) erforderlich. Entweder muss das System Schule grundlegend verändert und die Abschlüsse an die aktuelle Situation angepasst werden, oder die Gesundheit muss hinter der Bildung zurücktreten. Da das Schulministerium sich nicht offen für Konzepte wie ein dezentrales Abitur oder die Abschaffung von Noten zeigt, schlägt die LSV NRW Folgendes vor:
Die Q1 ist die einzige Stufe, die wie bisher Unterricht haben kann. Die LSV NRW sieht bei dieser Stufe die Notwendigkeit, den aktuellen Unterricht nicht weiter einzuschränken. Die Gesundheit sieht die LSV NRW insofern als geschützt an, da generell weniger Menschen zeitgleich in der Schule oder auf dem Weg zur Schule sind. Des Weiteren stellt die Q1 eine Findungsphase dar, da noch die Grundkurse für das Abitur gesucht werden und die Leistungskurse eine neue Herausforderung darstellen. Allerdings soll die Q1, da sie als einzige in voller Besetzung regulär Unterricht hat, die erste Stufe sein, welche ausgelagert wird in Gemeindehäuser, Hotels, Restaurants, Kreis- und/oder Stadthäuser, um dort unterrichtet zu werden, falls die Raumsituation der jeweiligen Schule keine coronakonforme Beschulung zulässt.

Die Qualifikationsphase Zwei (Q2) kennt ihre abiturrelevanten Fächer bereits. Deswegen sollen die Abiturient des Jahres 2021 eine Art Hybridversion nutzen. Diese Version besteht einerseits aus dem normalen Konzept, erfordert allerdings die Ergänzung, dass Abiturient des Schuljahres 2020/2021 auch an ihren unterrichtsfreien Tagen ihre Abiturfächer besuchen können.

#5 Abschlüsse so fair wie möglich
In Bezug auf die Abschlüsse möchte die LSV NRW sich allerdings noch zu einigen Aspekten positionieren. Die Abschlüsse müssen, egal wie es weitergeht, akzeptiert werden. Des Weiteren muss die Vorbereitung auf die Abschlüsse weiterhin der Fokus innerhalb des Schulbetriebs sein, da es im aktuellen System Schule nicht anders möglich ist. Allerdings fordert die LSV NRW, dass die Inhalte durch Reduzierung angepasst werden. Diese Anpassung soll aber nicht durch eine zentrale Veränderung der Lehrpläne umgesetzt werden, da das dazu führen könnte, dass bereits behandelte Themen gestrichen werden. Eine zentrale Anpassung schafft also mehr Ungerechtigkeit, als dass sie die Probleme ungleicher Lernstände löst. Das darf auf keinen Fall passieren, da es nur noch mehr Stress und Angst bei den Schüler*innen auslöst. Deswegen sollen den Lehrkräften bei zentralen Klausuren mehr Vorschläge zur Verfügung gestellt werden, sodass diese in ihrer Vorauswahl Themen auslassen können, die im Unterricht nicht behandelt werden konnten. Durch mehr Klausurvorschläge soll versucht werden, den Abschluss trotz der aktuell schwierigen Situation so fair wie möglich zu gestalten.

Die oberste Priorität muss allerdings die Sicherheit und Gesundheit der Schüler*innen und aller anderen Parteien haben, die an Schule beteiligt sind.

Landesschüler*innenvertretung NRW


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