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Politik
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Rhein-Kreis Neuss. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche kommunale Bilanzierungsstandards wie beispielsweise die CO2-, die Umwelt-, die Nachhaltigkeits- oder die Gemeinwohlbilanz etabliert und weiterentwickelt. Letztere basiert auf einem ethisch-nachhaltigen Wirtschaftssystem, welches das Wohl von Mensch und Umwelt zum obersten Ziel des Wirtschaftens erklärt.
Mittels einer Anfrage zur nächsten Sitzung des Kreistags am 15. Dezember 2021 möchten die Kreistagsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD in Erfahrung bringen, inwieweit sich die Kreisverwaltung bereits mit den gängigen Bilanzierungsstandards auseinandergesetzt und welche Potentiale und Chancen die Erstellung einer Gemeinwohlbilanz für den Rhein-Kreis Neuss hat.
Simon Rock, Kreistagsabgeordneter der GRÜNEN im Rhein-Kreis Neuss und Sprecher für Haushalt und Finanzen, erklärt: „Die Gemeinwohlbilanzierung ist ein Verfahren, welches insbesondere ökologische und soziale Aspekte wie beispielsweise Nachhaltigkeit, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Mitbestimmung und Menschenwürde objektiv mess- und bewertbar macht. Grundgedanke ist ein Wirtschaftssystem, welches auf gemeinwohlfördernden Werten aufgebaut ist. Mit unserer Anfrage möchten wir eruieren, ob sich der Rhein-Kreis Neuss bereits mit dem Thema Gemeinwohlökonomie beschäftigt hat.“
Des Weiteren wollen die Kreistagsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD in Erfahrung bringen, welche Bewertungskriterien der gängigen Bilanzierungsstandards als sinnvoll erachtet werden. Nicht zuletzt wird die Verwaltung gebeten, den zu erwartenden personellen und finanziellen Ressourcenbedarf für die jeweiligen Monitoringverfahren einzuschätzen.
Christina Borggräfe, stellvertretende Landrätin und SPD-Kreistagsabgeordnete, fügt hinzu: „Mit unserer gemeinsamen Anfrage bitten wir die Kreisverwaltung außerdem darum, bei allen kreisangehörigen Kommunen abzufragen, ob bereits ein Bilanzierungsstandard angewendet wird und inwieweit Interesse an der Einführung einer Gemeinwohlbilanzierung besteht.“
Schließlich würde eine möglichst flächendeckende Gemeinwohlbilanzierung „sowohl auf Kreis- als auch auf Stadt- beziehungsweise Gemeindeebene zu Synergien führen“, so die SPD-Politikerin.
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