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Politik
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Dormagen. Junge Menschen brauchen, wie alle anderen auch, soziale Interaktion untereinander. Den meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen steht jedoch keine eigene Wohnung oder ein Rückzugsraum hierfür zur Verfügung. Die Option, jedes private Treffen in einer Gastronomie umzusetzen, ist auf lange Sicht für viele zu kostspielig. Durch die Pandemie wurden diese Umstände noch einmal verstärkt und der Kontakt zu Gleichaltrigen fehlt. Während für Kinder extra öffentliche Spielplätze oder für Senior*innen spezielle Räume für Sport- und Bewegungsmöglichkeiten angeboten werden, fehlt es an diesen Angeboten spezifisch für die Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
“Im öffentlichen Raum fehlt es an Orten, die explizit auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten sind”, sagt Amir Abdel Ghany, JUSOS-Vorsitzender in Dormagen, “Bisher müssen sie sich daher informelle Treffpunkte suchen.” SPD-Ratsmitglied Laurenz Tiegelkamp ergänzt: “Die Schaffung von Jugendplätzen soll diese Lücke schließen. Daher haben wir JUSOS in der Fraktion der SPD im Rat der Stadt Dormagen einen entsprechenden Antrag gestellt.”
In den vergangenen Jahren gab es parteiübergreifend Vorstöße solche Orte zu schaffen. Dies wurde bisher jedoch weder konkretisiert noch mit entsprechenden Haushaltsmitteln ausgestattet. In den Haushalt 2022 wurden nun durch die SPD-Fraktion finanzielle Mittel bereitgestellt, um dieses Vorhaben der JUSOS auch umzusetzen.
Neben der Schaffung solcher Plätze haben die JUSOS in ihrer Forderung einen Standard definiert, was einen Jugendplatz ausmacht. So sollen neben einem Unterstand auch ausreichend Sitzmöglichkeiten sowie eine angemessene Beleuchtung zur Verfügung stehen. Außerdem sollen ein fester Untergrund und Mülleimer vorhanden sein. Weitere Voraussetzungen für einen Jugendplatz wären ein angemessener Abstand zu Wohngebieten aus Lärmschutzgründen und eine Anbindung an den ÖPNV. Darüber hinaus sieht der Antrag weitere optionale Angebote (wie z.B. Outdoor-Sportgeräte) an Jugendplätzen vor und eine Partizipation von Jugendlichen um diese Kriterien regelmäßig zu überprüfen.
“Optimal wäre es, wenn die anliegenden Ortsteile fußläufig erreichbar wären. Daher haben wir Standortvorschläge für mögliche Jugendplätze gemacht, die im Stadtgebiet verteilt sind.”, sagen Abdel Ghany und Tiegelkamp, die abschließend ihre Forderung unterstreichen: “Wir sind der Auffassung, Jugend braucht Platz!”
Amir Alexander Abdel Ghany Ahmed
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