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Mit einem Brustwarzen-Tattoo zurück zur Normalität

verfasst von: redaktion am
Gesellschaft 
Neuss. Christiane Rühmann erinnert sich noch genau an den Moment, als sie ihr Brustwarzen-Tattoo das erste Mal im Spiegel betrachtete: „Mir liefen die Tränen über die Wangen, weil das Ergebnis so toll aussah und weil ich ein Stück meiner weiblichen Identität zurückbekommen habe“, sagt die Brustkrebspatientin. Gestochen wurde die täuschend echt wirkende Arbeit von Stefan Skalbania, der sich auf dieses Motiv spezialisiert hat. Am 22. Oktober stellt sein Team beim Patientinnentag des Johanna Etienne Krankenhauses seine Arbeit vor. Denn im Rahmen des sogenannten „Pinktobers“, dem Aufklärungsmonat zum Thema Brustkrebs, dreht sich in der Further Klinik alles rund um die wichtigen Themen Vorsorge und Akzeptanz.

Wie wichtig diese Themen sind, zeigt sich am Beispiel von Christiane Rühmann. Die 68-Jährige bekam ihre Diagnose 2004 – weil sie rechtzeitig zum Arzt gegangen ist, konnte sie den Brustkrebs besiegen. „Allerdings musste ich mehrfach operiert werden. Nachdem mir die Brust abgenommen wurde, wurde diese mithilfe von Fettgewebe aus meinem Bauch rekonstruiert. Auch die Brustwarze wurde so wieder nachgebildet, doch es fehlte die Farbe, um es echt aussehen zu lassen.“ Genau hier setzt Stefan Skalbania an. Für seine detailgetreue Arbeit benötigt er gerade einmal eine Stunde, für den Fall, dass beide Seiten tätowiert werden müssen.

Zunächst zeichnet er aus freier Hand mit Farbstiften direkt auf der Brust vor und stimmt das Ganze mit der Kundin ab, dann legt er die Nadel an. Acht Wochen später folgt der Feinschliff. „Das Schwierigste an dieser Art von Tattoos ist, dass ich auf verschiedenen Geweben arbeite: auf Haut, auf Narben, auf Implantaten. Narben nehmen die Farben dabei manchmal besonders gut und manchmal sehr schlecht auf. Deshalb ist es so wichtig, nach ein paar Wochen nachzuarbeiten“, erklärt der 53-Jährige. Dabei wirkt das Ergebnis dank der besonderen 3D-Optik sogar dann täuschend echt, wenn die Mamille, also der Nippel, nicht chirurgisch rekonstruiert wurde und die aufgebaute Brust somit komplett „nackt“ war. Den positiven Effekt der Brustwarzen-Tätowierung kann Prof. Matthias Korell, Leiter des zertifizierten Brustzentrums am Johanna Etienne Krankenhaus, bestätigen: „Das ist für das Selbstgefühl der betroffenen Frauen sehr wichtig!"

Dabei gibt es diese heute gängige Methode noch nicht so lang. Seine erste Brustwarze tätowierte Skalbania vor rund 20 Jahren und zählt damit zu den Vorreitern in diesem Bereich. Ursprünglich startete er im Bereich Permanent-Make-Up (PMU), schloss eine entsprechende Ausbildung im Jahr 1998 ab und bietet neben der medizinischen Tätowierung, klassische PMU-Leistungen noch heute in seinem Leverkusener Studio an. Auf die Brustwarzen-Tattoos stieß er per Zufall: „Ich arbeitete damals in einem Kosmetikstudio einer Freundin, als der Anruf einer Krebspatientin kam – eben mit dieser speziellen Anfrage. Ich zögerte nicht und sagte sofort zu“, erinnert sich Skalbania. „Natürlich war es ungewohnt, auf der nackten Brust zu arbeiten, aber der Mut hat sich gelohnt, denn die Kundin war glücklich.“ Mittlerweile hat der Stylist über 1.800 Brustkrebspatientinnen und -patienten tätowiert, gibt sogar entsprechende Schulungen. Die Kosten für die bis zu drei Sitzungen übernimmt in den meisten Fällen die Krankenkasse. Vorhandene Kooperationen mit verschiedenen Kliniken sind dabei oft hilfreich.

Für die betroffenen Frauen ist das Gefühl nach der abgeschlossenen Behandlung unbezahlbar. „Sie fühlen sich dann wieder vollkommen“, sagt Skalbania. „Es ist ein großes Privileg, dass ich mit meiner Dienstleistung so viele Patientinnen glücklich machen kann. Die Freude am Ende der Behandlung ist immer auf beiden Seiten.“

Wer sich selbst ein Bild von seiner Arbeit machen möchte, kann sich zum Patientinnentag zum Thema „Aktiv leben mit Brustkrebs“ des Johanna Etienne Krankenhauses anmelden. Von 10 bis 15 Uhr gibt es unter anderem Schmink-Workshops, Tast-Seminare, Vorträge zu Sport und Ernährung – und eben den Einblick in die Welt von Stefan Skalbania. Aufgrund der anhaltenden Pandemielage ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Interessierte melden sich daher bitte telefonisch zur Veranstaltung an: 02131 5295 5102. Zur Teilnahme ist ein tagesaktueller negativer Coronatest und das Tragen einer FFP2-Maske in den Vortragsräumen erforderlich.

Monika Steuten

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