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Erinnerung an einen launigen, lustigen Menschen

verfasst von: redaktion am
Gesellschaft 
Ausstellung der SPD Rosellen zum 30. Todestag von Hans Peter Keller war ein Erfolg

Neuss. Was als Gedenkveranstaltung an einen Lyriker gedacht war, wurde zu einem Familientreffen der besonderen Art. Der SPD-Ortsverein Rosellen hat vergangene Woche eine Ausstellung zum 30. Todestag von Hans Peter Keller veranstaltet, dessen Geburtshaus in Rosellerheide steht.

Als Gast war unter anderem Kellers Tochter Cornelia extra aus Augsburg angereist. Sie zeigte sich „total überrascht, mit wie viel Mühe zahlreiche Erinnerungsstücke an meinen Vater zusammengetragen worden sind“. Sie war längst nicht die einzige Verwandte von Hans Peter Keller. Unter anderem war auch dessen Neffe Matthias Schmitz gekommen. Er hatte der SPD zahlreiche Exponate für die Ausstellung überlassen.

„Die Familienmitglieder saßen noch lange nach der Veranstaltung zusammen und haben Anekdoten ausgetauscht“, erinnert sich Verena Kiechle zufrieden. Die SPD Wahlkreisbetreuerin für Rosellerheide führte durch den Abend und begrüßte die Gäste, unter anderem den kulturpolitischen Sprecher der SPD Neuss Hartmut Rohmer und den stellvertretenden Landrat Horst Fischer.

Die SPD Rosellen hatte zuvor fleißig gesammelt. Neben der literarischen Hinterlassenschaft des fast in Vergessenheit geratenen Lyrikers Hans Peter Keller wurden Bücher, Fotografien, Texte, Kritiker-Stimmen, Zeitungsausschnitte gepaart mit Dokumenten zur Ortsgeschichte aus der Kinder- und Jugendzeit des Dichters ausgehängt und per Beamer auch sichtbar auf Leinwand gebracht.

Zunächst referierte Susanne Graefe-Henne. Sie gab Einblicke über den persönlichen und beruflichen Lebensweg von Hans Peter Keller. „Der erste Literat, dem ich mich über Kritiken genähert habe“, begann sie ihre Ausführungen.

Hans Peter Keller, deutscher Lyriker, wurde 1915 im „Walddorf Rosellerheide bei Neuss“ (so in einem frühen Gedichtsband von 1942) geboren. Genauer: In der „Pannebäckisch Hött“ in der damaligen Gärtnerei Püll, früher Dorfstrassennummer 257. Sein Geburtshaus (heutige Waldstraße 36), ziert seit zwanzig Jahren eine durch die Schützenbruderschaft angebrachte Plakette, wie Ehrenbrudermeister Simon Kolbecher erklärend ausführte.
Keller studierte Theologie und Philosophie, arbeitete als Außenlektor und leitete die Volkshochschule in Büttgen. Er verstarb am 11. Mai 1989 in Büttgen.

Der 66-jährige frühere Stadtverordnete Heinz London referierte dann über die Werke Hans Peter Kellers. „Sich-Erinnern ist Teil unserer Kultur“, sagte London. Keller verfasste vorwiegend Gedichte und Aphorismen. Nach 1975 war das lyrische Werk abgeschlossen, aber noch auf dem Katholikentag 1982 prangte ein für ihn typischer Aphorismus auf den Litfaßsäulen: „Selig die Gebeugten, sie fallen nicht tief.“

„Überhaupt meist dialektisch organisiert sind die prosaischen Sinnsprüche“, führte Heinz London im Weiteren fort. „Zugespitzt, scharfsinnig, knapp und kühl. Hans Peter Keller wollte Sprachspiele, Denkspiele generieren, die den Leser selbst zum erweiterten Autor machen sollten. Keller selbst beschrieb seine Werke als „oft ironisch, sarkastisch wies aber Zynismus von sich.“ Heinz London: „Ja, man muss sich einlassen in diese Art der Dichtung. Sie ist hintersinnig, zum Teil auch mit schwarzem Humor“.
Beispiele wie diese sollten es verdeutlichen:

„Legt ihm keine Sträuße aufs Grab, er litt so unter Heuschnupfen“.
„Wir sind uns einig. Keine Übereinstimmung!“

In ihrem Grußwort sagte Cornelia Keller: „Mein Vater hasste seinen Vornamen Hans Peter und besonders dann, wenn er auch noch mit Bindestrichen geschrieben wurde. Er signierte ausschließlich mit ‚HP‘ und das war dann auch sein Name.“ Sie beschrieb ihren Vater als launigen, lustigen Menschen und hatte ihm ihren eigenen Spruch „Keiner hat sich je gewehrt, geboren zu werden“ übereignet.

Heinz London trug drei Gedichte aus der frühen Schaffenszeit Kellers vor. Cornelia Keller fügte jedoch hinzu, dass sich „HP“ von diesen im späteren Leben distanziert habe. London schloss mit den Worten: „Hans Peter Keller wird leider völlig zu Unrecht vergessen. Es war uns eine Ehre mit dieser Gedenkveranstaltung an diesen großartigen Dichter aus unserer Heimat zu erinnern.“ Zum Abschluss kam der Dichter posthum sozusagen selbst zu Wort. Den Gästen wurden Tonaufnahmen des Lyrikers vorgespielt.

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