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Politik
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Auch Neusser werden befragt
Düsseldorf. Gewalt gegen Jungen und Männer ist ein gesellschaftliches Tabu-Thema. Die NRW-Landesregierung will das ändern und das Thema erstmals in einer sogenannten Dunkelfeldstudie beleuchten. 60.000 Bürger werden ab dieser Woche anonym dazu befragt – auch in Neuss.
Die Quirinusstadt gehört zu den 81 Kommunen, die für die repräsentative, wissenschaftlich begleitete Studie ausgewählt wurden. Zufällig ausgewählte Personen erhalten in diesen Tagen ein Ankündigungsschreiben des Landeskriminalamts. Anfang September soll der 67 Punkte umfassende Fragenkatalog dann per Post verschickt werden.
Die Studie solle vor allem Aufschluss geben, welche Gewalterfahrungen Menschen haben und warum in bestimmten Deliktbereichen häufig keine Anzeige erfolge. Darüber hinaus wird erstmals in NRW das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger abgefragt. Ergebnisse werden zum Sommer 2020 erwartet.
„Mit der Dunkelfeldstudie werden wir das bisher bekannte Bild zur Sicherheitslage, Präventionsarbeit und zum Opferschutz um ein wertvolles Mosaik ergänzen“, erklärt der Neusser Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings (CDU). Auf Basis der neu gewonnenen Erkenntnisse könne dann überlegt werden, wie man der Gewalt gegen Jungen und Männer entgegenwirken kann. Die Stadt Neuss sieht Geerlings in diesem Bereich schon jetzt gut aufgestellt: „Mit dem Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) haben wir einen bewährten Träger, der sich seit vielen Jahren der Männerarbeit widmet und dazu bereits bundesweit beachtete Fachkongresse durchgeführt hat.“
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