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„Wölfe haben zu Unrecht ein negatives Image“

verfasst von: redaktion am
Gesellschaft 
Dormagen. Der Schauspieler Andreas Hoppe, bekannt durch seine Rolle als Kommissar Mario Kopper im Ludwigshafener „Tatort“, besucht am Freitag, 14. Februar, die Dormagener Stadtbibliothek. Dort liest er um 20 Uhr aus seinem Buch „Die Hoffnung und der Wolf“.

Dafür verlost die Stadtbibliothek zweimal zwei Karten. Es ist lediglich die Frage zu beantworten: Zu welcher Tierfamilie gehört der Wolf? Die Lösung ist bis Dienstag, 11. Februar, per E-Mail an bib@stadt-dormagen.de zu senden. Mitarbeiter der Stadtverwaltung Dormagen sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.

Seit mehr als 20 Jahren ist Hoppe fasziniert von Wölfen. Bereits mehrmals war er ihnen auf der Spur: beispielsweise im Westen Amerikas, auf Vancouver Island, in Rumänien und dem Bayrischen Wald. In einem Gespräch verrät er uns, was ihn gerade an Wölfen so fasziniert, wie sie sein Leben verändert haben und was er Zweiflern und Gegnern sagen will.

Herr Hoppe, viele Kinder haben Angst vor Wölfen. Das liegt womöglich an Geschichten und Märchen vom bösen Wolf. Ging es Ihnen als Kind genauso?
Andreas Hoppe: Nein, ich hatte keine Angst vor Wölfen. Auch schon als Kind nicht. Diese Tiere hatten für mich schon immer etwas Abenteuerliches, etwas Mystisches. Ich war eher neugierig auf Wölfe.

Da sind Sie vermutlich aber eher die Ausnahme. Woher kommt die Angst?
Hoppe: Ja, die Angst vor Wölfen ist in Deutschland unheimlich weit verbreitet. Das geht vermutlich bis ins Mittelalter zurück. Damals hat die Kirche bereits den Hass auf Wölfe geschürt. Zudem hat der Mensch vor rund 200 Jahren angefangen, Wölfe gezielt auszurotten.

Ist das denn überall auf der Welt so?
Hoppe: Nein. Während der Wolf in Deutschland als negativ gilt, wird er in anderen Ländern sehr positiv gesehen. Beispielsweise in Russland gilt er als Kraft- und Energietier. Er wird auch oftmals als Lehrer und Pfadfinder dargestellt.

Warum gerade der Wolf? Was fasziniert Sie so an dem Tier?
Hoppe: Der Wolf ist ein sehr archaisches Tier. Dennoch bin nicht nur von Wölfen allein fasziniert, sondern von vielen Tieren. Ich mag es, durch lebendige Wälder zu streifen und eine Vielzahl von Tieren zu sehen. Bei meinen Reisen um die Welt sind mir neben den Wölfen auch Luchse, Waldbisons, Wisente, Bären und Adler begegnet. Auch war das Auftauchen eines Buckelwals – etwa drei Meter von mir entfernt – eine unglaubliche Erfahrung. Diese Reisen haben mich sehr begeistert und mein Leben verändert.

Inwiefern haben diese Reisen Ihr Leben verändert?
Hoppe: Ich habe eine freie, eigenständige, nicht Menschen regulierte Natur entdecken dürfen, das hat mich demütig gemacht und mit Respekt erfüllt.

Welche Reise ist Ihnen besonders im Kopf geblieben?
Hoppe: Meine erste Kanadareise hat mich besonders fasziniert. Diese große monumentale Kraft der Natur, die in diesem Land zu erleben ist, ist einfach unglaublich und unvergesslich. Man konnte die Tiere im Wald sogar riechen – es roch wie im Wildkatzengehege. Ich habe in Kanada große Demut und Respekt vor der Natur gespürt. Seit diesem Zeitpunkt kann ich mich in Tierbeobachtungen verlieren. Ich verspüre dabei eine wahre Freude und Begeisterung.

Für die Recherche haben Sie unter anderem mit einem Wolfsforscher, einem Schäfer und einer Geoökologin gesprochen. Was hat Sie dabei am meisten beeindruckt/bewegt?
Hoppe: Die Vielfalt der Stellungnahmen und die teilweise sehr subjektiven Positionen. Aber das Thema ist sehr komplex und braucht einen Blick aus der „Vogelperspektive“.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Buch über Wölfe zu schreiben?
Hoppe: Weil ich fest davon überzeugt bin, dass der Wolf das negative Image zu Unrecht hat. Er ist in Deutschland heimisch und wir sollten ihm die Chance geben, hier zu leben. Nicht umsonst war er die vergangenen 20 Jahre unter Schutz gestellt. Das neue Gesetz jedoch sieht vor, dass man bei einem begründeten Verdacht einen Wolf erschießen darf. Das ist fatal und ich frage mich: Wieso sollte der Mensch das Recht haben, zu entscheiden, welche Lebewesen abgeschossen werden und welche nicht. Wir sollten mit der Natur leben und nicht versuchen, über ihr zu stehen.

Ein letzter Tipp: Was wollen Sie Zweiflern und Gegnern von Wölfen noch mit auf den Weg geben?
Hoppe: Seid achtsam im Umgang mit Tieren und der Natur! Die Wölfe brauchen Akzeptanz und Verständnis, sonst haben sie keine Chance. Und Achtung: Angst ist niemals ein guter Ratgeber. Der Mensch muss nicht immer die Oberhand haben. Leben und leben lassen, heißt die Devise.

Eintrittskarten für die Lesung von Andreas Hoppe gibt es für zehn Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse in der Stadtbibliothek Dormagen, Marktplatz 1, telefonisch unter 02133 257 212, oder per E-Mail an bib@stadt-dormagen.de.

Anmerkung: Fotos: Wiebke Loeper/Frederking & Thaler Verlag

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