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Kreis und Städte
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Jüchen:- Die Zeit der Jecken und Narren neigt sich dem Ende entgegen. Eine gute Möglichkeit den Klimaschutz noch mehr in den Alltag zu integrieren ist das Klimafasten. Vom 26. Februar bis zum 12. April erinnert die Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit an die Grundgedanken des Fastens.
Klimaschutzmanager Jan Daley Kübel sieht das Klimafasten als Möglichkeit, Dinge in Einklang zu bringen und achtsam mit der Umwelt und den Mitmenschen umzugehen. „Es ist gut für Leib und Seele, eine Erinnerung an das was wirklich für ein gutes Leben benötigt wird. Dabei kann der Blickwinkel aus der Klimaschutzperspektive in die Zukunft geschärft werden, was einen positiven Einfluss auf das eigene Verhalten und die Welt hat“.
Die Wochenthemen des Klimafastens gliedern sich wie folgt auf:
Woche 1: 26. Februar - 03. März - CO2-Fußabruck
Im Durchschnitt verbrauchen die Deutschen 11 T CO² pro Jahr. Die erste Woche des Klimafastens hat den eigenen CO²-Fußabdruck im Fokus, eine Selbstreflexion, wie viel CO² im Alltag verbraucht wird und wo gespart werden kann.
Woche 2: 04. März - 10. März - Energie
In der zweiten Woche des Klimafastens steht der Energieverbrauch im Mittelpunkt. Das Heizen, die Beleuchtung, die Elektrogeräte und das Wassererwärmen verbrauchen alltägliche Energie. Dabei geht es um die Fragen, welche Elektrogeräte im eigenen Haushalt überflüssig sind? Welche Lichtquellen durch umweltfreundliche LEDs und Elektrogeräte durch umweltfreundliche Alternativen ausgetauscht werden können. Es steht aber nicht nur der Austausch und die Verbrauchsmessung von Elektrogeräten im Focus, sondern auch das eigene Verhalten.
Hierbei sollte sich jeder einmal folgende Fragen stellen: Wo und wann kann potenziell die Raumtemperatur gesenkt werden? Z. B. dadurch, dass man mit seinem Lieblingspulli und einer warmen Decke auf dem Sofa liegt, statt im T-Shirt. Kann der Kühl- und Gefrierschrank enteist werden? Werden Türen von beheizten Räumen geschlossen? Kann das Lüftungsverhalten mittels Stoßlüften optimiert werden? Wurde ein Energieversorger gewählt, der echten Ökostrom liefert?
Woche 3: 11. März - 17. März - Lebensmittelretten
In Deutschland landet jedes zehnte Lebensmittel in der Tonne. In Woche drei des Klimafastens geht es um die Frage, an welcher Stelle im Haushalt die Verschwendung von Lebensmitteln auf ein Minimum reduziert werden kann. Dabei kann die Lebensmittellagerung und ein effizientes, dem ein dem Verbrauch angepasstes Einkaufen eine Rolle spielen.
Woche 4: 18. März - 24. März - Elektronik-Konsum
Die 4. Woche ist die gedankliche Fortsetzung der zweiten Klimafastenwochen. Hier geht es um die Möglichkeiten, Elektronik bewusst zu reduzieren, z. B. durch das Teilen der IT im Hause oder ein Dual-Sim Smartphone für Geschäftliches und Privates. Hier kann nicht nur am CO², sondern auch an der Stromrechnung gespart werden.
Woche 5: 25.03. - 31. März - Mobilität und nachhaltiges Reisen
Klimafastenwoche fünf beschäftigt sich vor allem mit den klimaschädlichen Verkehrsmitteln Auto und Flugzeug. Das Führen eines Mobilitätstagebuches kann beim Bewusstwerden, wie viel mit dem Auto gefahren wird, helfen. Hinterfragt werden können insbesondere Strecken unter 3 Kilometer, für die sich in vielen Fällen das Fahrrad sehr gut eignet. Gleichzeitig kann die langfristige Urlaubsplanung in den Fokus genommen werden. Muss der nächste Urlaub unbedingt mit dem Flugzeug angetreten werden? Gibt es nicht auch Ziele in Deutschland oder Europa, die mit dem Zug erreichbar sind? Hierbei sind ebenfalls gezielte Informationen über die nächstgelegenen ÖPNV-Angebote ein zentraler Baustein.
Woche 6: 01. April - 07. April - Plastikfreies Leben
Die 6. Woche des plastikfreien Lebens nimmt die allgegenwärtigen Kunststoffe in den Mittelpunkt. Die Nutzung des vielfältigen Materials muss im Alltag drastisch reduziert werden. Z. T. sind Kunststoffe unverzichtbar, daher sollte nachhaltig mit dem endlichen Rohstoff umgegangen werden, damit er auch in der Zukunft nutzbar bleibt. Es hilft einen Überblick des verbrauchten Plastiks zu haben. Gespart werden kann an vielen Stellen. Ein reflektiertes Einkaufen, z. B. von Obst, Gemüse oder Brot mit einem Baumwollsäckchen, das Vermeiden von sehr schnell weggeworfenem Plastik (z. B. bei Coffee-to-go Bechern) hilft bei der Reduzierung von Plastikmüll.
Woche 7: 08. April - 12. April - Gemeinsame Veränderungen
Die Fastenzeit neigt sich dem Ende zu. In dieser Woche steht das gemeinsame Bewusstwerden der Umwelt im Zentrum. Dabei kann ein Gespräch mit der Familie oder Freunden helfen, die Veränderungen der Fastenzeit zu einer sehr positiven Erfahrung zu machen. Als Abschluss der Fastenzeit kann die Berechnung des ökologischen Fußabdruckes oder das Notieren der Erinnerungen und Erfahrungen im Alltag stehen.
Beim Klimafasten ist selbstverständlich ein individuell gestalteter Zeitplan möglich. Von Bedeutung ist, dass man die Dinge tut, die in den Alltag integriert werden können. So kann man ein optimales und nachhaltiges Ergebnis für sich selbst und für die Umwelt erzielen.
Für Fragen oder Anregungen zum Thema Klimaschutz steht Klimaschutzmanager Jan Daley Kübel den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Jüchen unter der Tel.-Nr. 02165 / 915 6008, bzw. per Mail an Jan.Kuebel@Juechen.de zur Verfügung.
Norbert Wolf
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