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Teilzeit-/Minijob
Achtung! Teilzeitpflegekräfte
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So sieht der Arbeitstag eines Tierpflegers im Tannenbusch aus
Dormagen. Ein bisschen Mut braucht es schon, um Deniz Lukaszczyk ins Gehege der Auerochsen zu folgen, in dem er jetzt zwei große Eimer aufgeweichte Rübenschnitzel verfüttern wird. Frühstückszeit im Tannenbusch. Die bis zu eine Tonne schweren Tiere können es offensichtlich kaum erwarten. Lukaszczyk nähert sich ihnen mit großer Selbstverständlichkeit.
In seinem vorherigen Job als Tierpfleger in der Forschung hat er bereits mit Rindern gearbeitet. Seit dem 1. Juli arbeitet der 26-Jährige in Dormagens beliebtem Tierpark. „Schauen Sie sich hier doch um“, sagt er sichtlich begeistert: „Die Lage, das Gelände, die Tiere – es passt einfach alles.“
Noch pendelt der Tierpfleger täglich aus Monheim in den Tannenbusch. „Ich ziehe aber demnächst nach Zons, dann fällt zumindest die Fährfahrt weg“, so Lukaszczyk, dessen Arbeitstag im Tannenbusch um 7 Uhr mit einer kurzen Teambesprechung beginnt.
„Wir sind ein kleines Team, in dem es sehr kollegial zugeht“ – passenderweise ruft da dem Tannenbusch-Neuzugang gerade ein Kollege zu, ob er auch ein Brötchen wolle. Was er besonders an seinem neuen Job schätzt? „Kein Tag ist wie der andere. Und ich verbringe wirklich nicht viel Zeit am Schreibtisch. Das ist mir wichtig.“
Die Tage vergehen schnell: Esel, Ochsen und Pferde füttern, saubermachen und striegeln. Klauen schneiden, Ohrmarken einziehen. Durchzählen und schauen, dass kein Tier lahmt. „Vergangene Woche hatte ein Esel ein Hufgeschwür, in solchen Fällen rufen wir den Tierarzt und sorgen dafür, dass er vor Ort gut behandeln kann“, erklärt der Forschungstierpflegemeister, der seine Ausbildung als Jahrgangsbester abgeschlossen hat.
Heute soll der Transport von 13 Mufflon-Jungtieren in einen anderen Tierpark vorbereitet werden. Dann kommt noch die Parkpflege dazu: Mähen und Zäune in Schuss halten. „Es gibt einfach immer etwas zu tun“, sagt Lukaszczyk.
Und dann gibt es ja doch noch ein paar Dinge, die eben nur vom Schreibtisch aus erledigt werden können: Futter und Material bestellen. Allein der Tagesbedarf für gepresste Heupellets liegt bei 25 Kilogramm. Bei Frischgemüse wie Karotten gebe es Kooperationen mit Landwirten aus der Umgebung.
„Auch das finde ich super“, sagt der athletische junge Mann. „Es geht einfach darum, diesen Tierpark so nachhaltig wie möglich zu bewirtschaften.“ Und möglichst unmittelbare Erfahrungen zu ermöglichen. „Wenn wir das Rotwild füttern, dürfen Kinder gerne mitkommen, die sind dann natürlich ziemlich begeistert“, erzählt Lukaszczyk. „Es ist toll, wenn solche Erlebnisse dazu führen, dass sich Kinder für Tiere interessieren.“
Er selbst habe das „einfach schon immer getan.“ Die Berufswahl sei ihm deshalb auch recht leichtgefallen. Einen Widerspruch zwischen Tierliebe und der Arbeit als Forschungstierpfleger sieht er nicht – im Gegenteil: „Ich bin dafür, Tierpflege viel ganzheitlicher zu betrachten. Aus meiner Sicht ist die Aufspaltung unsinnig, die verschiedenen Disziplinen sollten sich viel mehr vernetzen und versuchen, voneinander zu lernen.“
Ein Haustier hat Deniz Lukaszczyk nicht. Noch nicht: „Ich hätte gerne einen Hund. Aber bislang fehlte dazu einfach die Zeit. Mein Chef David Thies bringt seinen Hund ja mit her, vielleicht bekommt der irgendwann einmal Verstärkung.“
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