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„Neuss geht beim Land schon wieder leer aus“

verfasst von: redaktion am
Politik 
Kein Landeszuschuss zur Sanierung der Ringerhalle am Nordpark

Neuss. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen übt heftige Kritik an der Entscheidung des NRW-Bauministeriums, dass die dringend notwendige Sanierung der Ringerhalle in Neuss nicht aus dem Programm „Sportstätteninvestition 2021“ bezuschusst wird. Jansen bemängelt dabei einmal mehr „fehlendes Durchsetzungsvermögen des CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Geerlings in Düsseldorf“.


Die Stadt hatte sich letzten Dezember extra mit einer Dringlichkeitsentscheidung die Zustimmung der Politik geholt, um den Zuschuss zur Sanierung der Ringerhalle an der „Neusser Weyhe“ fristgerecht beantragen zu dürfen.

Die beantragten 1,5 Millionen Euro machen dabei fast 90 Prozent der Gesamtmaßnahme aus. Die Stadt hätte die restlichen rund 270.000 Euro übernommen, um die Sanierung der Ringerhalle zeitnah vornehmen zu können. Geplant war die Modernisierung der Ringerhalle inklusive der Umkleide- und Sanitärbereiche sowie die Herstellung der Barrierefreiheit im gesamten Gebäude. Zudem war geplant, im Obergeschoss einen von allen Vereinen nutzbaren Raum für Gymnastik, Yoga etc. zu schaffen.

Projekt erhält trotz Empfehlung des Regionalrates keinen Zuschuss
Dies alles steht nun auf der Kippe, wie Jansen bei der Durchsicht der kürzlich vom Land veröffentlichten Förderliste feststellen musste: „Neuss taucht dort nicht auf“.
(Quelle: https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/ministerin-scharrenbach-staedtebaufoerderung-2021-368-millionen-euro-fuer-294)

Jansen dazu: „Ich frage mich, welchen Einfluss Dr. Geerlings in Düsseldorf überhaupt hat, wenn er nicht mal für dieses für den Ringersport so zentrale Projekt einen Zuschuss erreichen konnte? Zu Zeiten der SPD-Landtagsabgeordneten wie etwa Friedhelm Farthmann, Fritz Behrens und Reiner Breuer hat Neuss noch von stattlichen Millionenzuschüssen aus Düsseldorf profitiert, nun gehen wir schon wieder leer aus.“ Besonders unverständlich ist für Jansen dabei, dass auch der Empfehlung des Regionalrates nicht gefolgt wurde. Dieser hatte das Projekt „Ringerhalle“ mit der Priorität „A“ versehen und erklärt: „Antrag ist bewilligungsreif und entspricht den Zielen des Programms“.

Stadt soll Finanzierung ohne Landeszuschuss prüfen
Der SPD-Fraktionschef stellt die Frage in den Raum, ob nicht notfalls die Stadt in die Bresche springen und die Finanzierung der Hallensanierung alleine stemmen kann: „Wir möchten die Ringer, die sich auf Olympia 2024 in Paris vorbereiten, nicht einfach im Regen stehen lassen, weil das Land seine Unterstützung versagt“, so Arno Jansen. Die Kooperation aus SPD, Bündnis90/Die Grünen und UWG/Aktiv für Neuss möchte daher die Verwaltung beauftragen zu prüfen, wie eine Finanzierung des Vorhabens ohne den Landeszuschuss gelingen kann.

Die Maßnahme einfach ins nächste Jahr zu verschieben in der Hoffnung, dann einen Zuschuss zu erhalten, hält Jansen für wenig aussichtsreich: „Im Jahr 2022 sollen umfangreiche Fördergelder für das TG-Zentrum beantragt werden. Beide Projekte werden wir kaum durchbekommen – insbesondere bei dem fehlenden Einfluss des aktuellen CDU-Landtagsabgeordneten“.

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