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Nachruf Jupp Kirberg

verfasst von: redaktion am
Gesellschaft 
Rommerskirchen Mehr als 20 Jahre lang war Jupp Kirberg die Gallionsfigur von Bündnis 90/Die Grünen in Rommerskirchen – vor wenigen Tagen ist einer der markantesten Kommunalpolitiker am Gillbach im Alter von 87 Jahren verstorben. Seit 1998 lebte der gebürtige Düsseldorfer in Ramrath. Die Grünen gab es da schon fast 20 Jahre und seit 1998 waren sie sogar in der Bundesregierung vertreten, doch in der Rommerskirchener Kommunalpolitik herrschte bis 1999 Fehlanzeige.

Obwohl bei anderen Wahlen vergleichswei- se "normale" Ergebnisse für die Öko-Partei zustande kamen, reichte es lange Zeit nicht für eine Kandidatur zur Kommunalwahl. Dies änderte sich mit der Gründung eines Orts- verbands Mitte der 1990-er Jahre und dem Umzug von Jupp Kirberg von Neuss nach Rommerskirchen. 1999 war er dann der ers- te Grüne im Gemeinderat.

Im Neusser Stadtrat in Sachen Oppositions- politik gestählt, blieb er nur in seiner ersten Wahlperiode Einzelkämpfer, seit der Kom- munalwahl 2004 erreichten die Grünen im- mer Fraktionsstärke. Von Beginn an zählten er und Bündnis 90/Die Grünen zur "Bürger- meister-Mehrheit", die 1999 erstmals die Wahl des Sozialdemokraten Albert Glöckner ermöglichte.

Kirberg hatte politisch nicht allzu viel Grund zu klagen. Viele Jahre lang war er Fahrrad- beauftragter der Gemeinde und trug als sol- cher dazu bei, dass Rommerskirchen schon bald nach der Jahrtausendwende vom Land NRW mit dem Prädikat der "fahrradfreundli- chen Gemeinde" ausgezeichnet wurde. Ver- besserungen im Öffentlichen Personennah- verkehr lagen Kirberg ebenso am Herzen wie mehr Grün in der Gemeinde.

Den 1980 gegründeten Grünen ist Kirberg 1984 beigetreten, wobei auch religiöse Moti- ve eine Rolle spielten, wie er einmal: „Es ist meine christliche Überzeugung, für die Be- wahrung der Schöpfung mein Scherflein bei- zutragen." Der frühere Grund- und Haupt- schullehrer beschränkt sich indes nicht aus- schließlich auf die Politik.

Im Partnerschaftskomitee Mouilleron le Cap- tif ist Jupp Kirberg seit dessen Gründung 2002 aktiv und kümmerte sich mehr als ein Jahrzehnt lang um den ihm besonders am Herzen liegende deutsch- französische Ju- gendbegegnung. Mit seinem Wohnmobil be- suchte er die Partnergemeinde in der Vendée unzählige Male. Im Gospelchor "Roki Voices", war er ebenso aktiv wie in ei- ner Neusser Theatergruppe oder als Vorsit- zender im dortigen Montessori-Verein.
Als Politiker war Kirberg – ganz Realo – viel- fach kompromissbereit, gleichwohl konnte er auch sehr grundsätzlich werden.

Dispute mit der Jägerschaft etwa focht er auch schon mal beinhart aus, so etwa, als er 2014 for- derte, die Jagd auf gemeindeeigenen Flä- chen, insbesondere dem Bahndamm, zu verbieten. Die Resonanz blieb nicht aus: Ein Betroffener, mit dem Jupp Kirberg ansonsten auf fast schon freundschaftlichem Fuße ver- kehrte, nannte ihn gar einen „Kommunisten“, der „keinen Respekt vor fremdem Eigentum“ habe.

Kirberg ging es um anderes. In den mehr als zwei Jahrzehnten, während denen er am Gillbach lebte, hat er aufmerksam das Ver- schwinden vieler Arten verfolgt. „Der Kiebitz ist verschwunden, die Fasanen, Feldhasen, Wildkaninchen sind kaum noch zu finden, die Lerchen und Feldsperlinge sind seltener geworden und Greifvögel nisten hier kaum noch“, stellte er 2014 einmal fest – und sah eine Ursache hierfür auch bei Teilen der Landwirtschaft.

Vorstandsmitglied der örtlichen Grünen war Jupp Kirberg 2020 zwar noch, doch für den Rat trat er nach vier Wahlperioden nicht mehr an.
„Jupp Kirberg war wirklich eine Rommerskir- chener Legende. Ich habe gerne mit ihm zu- sammengearbeitet - nicht immer einer Mei- nung, aber immer im fairen Streit für die Sa- che. Danke für alles, Jupp!“, schrieb Bür- germeister Dr. Martin Mertens auf der Face- book-Seite der Grünen, die Kirbergs Tod be- kannt machten. „Es war uns eine Ehre mit Dir, lieber Jupp, ein Stück deines politischen Weges zu gehen“, verabschiedeten sich dort seine Parteifreundinnen und -freunde von ihrem langjährigen Vorkämpfer.

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