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Gesellschaft
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Testzentrum weitet Öffnungszeiten aus
Neuss. Unter Neusser Eltern und Lehrern sorgt die veränderte Testung an Schulen derzeit für Frust. Zumindest in einigen Teilen der Stadt gibt es nun eine Reaktion vor Ort. So weitet das Coronatestzentrum Teichmann seine Öffnungszeiten aus. Die Teststellen öffnen künftig bereits um 6.30 Uhr. „Während die NRW-Landesregierung konzeptlos auf die gestiegenen Infektionszahlen unter Schülerinnen und Schülern reagiert, handeln Unternehmen vor Ort vorbildlich und unbürokratisch“, begrüßt SPD-Landtagskandidat Arno Jansen die Initiative. Er dankt Betreiber Daniel Teichmann für die schnelle Reaktion.
Das Chaos bei den Pool-Tests
Angeregt hatte die erweiterten Öffnungszeiten die SPD-Stadtverordnete Verena Kiechle, deren Sohn gemeinsam mit einer Angestellten von Teichmann zur Schule geht. Im Laufe des gestrigen Tages trudelten an Neusser Schulen die Hiobsbotschaften ein: Das ohnehin zuletzt kriselnde PCR-Pool-Test-Verfahren ist an ein Ende gekommen. Die Labore schaffen es nicht mehr, die Tests aufzulösen. „Warum das über die Labore durchsickert anstatt klar kommuniziert zu werden, wird wohl das Geheimnis der Landesregierung aus CDU und FDP bleiben“, sagt Arno Jansen. Das Problem war schließlich bereits bekannt.
Der Stadtelternrat hat bereits zuvor über chaotische Zustände rund um die Tests geklagt. Dass die CDU nun versuche von eigenen Versäumnissen im Land abzulenken und die Schuld Richtung Bund schiebt, kann Jansen sogar nachvollziehen. "CDU-Gesundheitsminister Spahn hat es in zwei Jahren Pandemiezeit nicht geschafft, ausreichende Testkapazitäten bereit zu stellen”, so Jansen. Laut einer Aufstellung des WDR rangiere Deutschland bei den PCR-Kapazitäten weit abgeschlagen hinter Österreich, Dänemark, Griechenland und drei weiteren Staaten knapp vor Rumänien.
Das Problem mit dem geänderten Verfahren
Erst gestern Abend nach 22 Uhr erhielten die Grundschulen die Nachricht, dass es eine kurzfristige Umstellung des Testsystems gibt. Es soll weiterhin PCR-Pool-Tests geben. Die Pools werden jedoch nicht mehr aufgelöst. Stattdessen müssen Schüler eines positiven Pools am nächsten Tag wieder in die Schule gehen und dort einen Schnelltest machen. Eine Alternative bietet nun Daniel Teichmann. „Anstatt potenziell ansteckende Kinder in den Schulbus zu setzen, können Eltern morgens mit ihrem Kind ins Schnelltestzentrum“, erklärt Verena Kiechle. Die notwendigen Schritte dafür habe Teichmann bereits 30 Minuten nach Bekanntwerden des neuen Verfahrens eingeleitet.
Schnelltestzentrum Teichmann
Der Grevenbroicher Daniel Teichmann betreibt Testzentren in Allerheiligen, Rosellen, Holzheim, am Berliner Platz in der Nordstadt und in Grevenbroich-Kapellen. In Allerheiligen und Rosellen soll das Testzentrum bereits ab Donnerstag um 6.30 Uhr öffnen. An allen anderen Zentren spätestens ab Montag. „Wenn Eltern erfahren, dass ihr Kind in einem positiven Pool ist, sollten sie sich am besten möglichst zeitnah anmelden“, rät Verena Kiechle. Ein Angebot vor den Schulen sei leider aus rechtlichen Gründen nicht möglich gewesen. „Die Konzession der Testzentren gilt immer nur für den jeweiligen Ort“, erklärt Kiechle. Also zum Beispiel für den Kirmesplatz in Rosellen.
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