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Gesellschaft
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Junge Menschen bieten Schulen am Montag eine Veranstaltung zum Krieg in der Ukraine an. Auch Oberbürgermeisterin Dörner spricht. Innerhalb weniger Tage haben sich 30 Klassen und Kurse angemeldet
Bonn. Putins Angriffskrieg auf die Ukraine belastet viele junge Menschen stark. In den sozialen Netzwerken sind Video- und Bildbeiträge von Kriegsszenen teils ungefiltert zugänglich und sorgen für Diskussionen auf Pausenhöfen, an Esstischen und in WhatsApp-Gruppen.
Eine Gruppe junger Bonnerinnen und Bonner möchte dazu beitragen, dass Gedanken und Gefühlen junger Menschen dazu Raum geboten wird und hat innerhalb kürzester Zeit eine Online-Veranstaltung dazu organisiert. Mit Unterstützung der Stadt Bonn wurden am vergangenen Donnerstag alle Schulleitungen kontaktiert und Schülerinnen und Schüler sowie Klassen- und Kursverbände zur Teilnahme am kommenden Montag von 11 bis 12.30 Uhr eingeladen. Mittlerweile haben sich unerwartet viele Klassen und Kurse angemeldet: Mehr als 30 werden am Montag dabei sein. Neben Prof. Dr. Martin Aust, Professor für osteuropäische Geschichte an der Universität, wird auch die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner einige Worte sagen.
„Der Krieg kam für viele unerwartet und ist immens belastend. Die Bilder aus den sozialen Netzwerken gehen auch uns nicht aus dem Kopf“, sagt Initiator Luca Samlidis (22). „In Schulen fehlt häufig die Zeit, diese Themen ausreichend zu besprechen, auch wenn viele Schulleiterinnen und Lehrkräfte sich in hohem Maße engagieren“, so Samlidis. Viele Falschinformationen seien unter anderem im Internet im Umlauf – eine faktenbasierte Einordnung also dringend nötig. Prof. Dr. Martin Aust, der den Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte an der Bonner Universität innehat, wird diesen Teil der Veranstaltung übernehmen und nach einer Ansprache der Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner die Hintergründe des Konflikts in der Ukraine erläutern.
Die Teilnahme für Schülerinnen und Schüler ist sowohl im Klassen- und Kursverband als auch als Einzelperson möglich. Die Veranstalter empfehlen die Teilnahme ab einem Alter von 14 bzw. 13 Jahren. Nach einer Fragerunde, die an den Vortrag von Professor Aust anschließt, besteht die Möglichkeit, in moderierten Kleingruppen über Sorgen, Gefühle und Fragen zu sprechen. „Wir sind sehr dankbar, wenn Schulleitungen und Lehrkräfte den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, an der Veranstaltung teilzunehmen“, betont Co-Initiator Fabian Albrecht. Auch die Teilnahme ausschließlich am Inputvortrag und der Fragerunde ist möglich.
„Wir sind positiv überrascht, wie schnell so viele Menschen sich auf unsere Initiative zurückgemeldet haben“, freut sich Co-Initiatorin Rebecca Knauer und zeigt sich dankbar gegenüber Schulleitungen und Lehrkräften. Schätzungsweise über 700 Kinder und Jugendliche werden am Montag ab 11 Uhr zugeschaltet sein. „Wir würden uns freuen, wenn auch andere Städte und Gemeinden solche Veranstaltungen anbieten würden. An der großen Resonanz zeigt sich, wie wichtig es ist, die Geschehnisse einzuordnen und Raum für Gedanken und Gefühle zu bieten“, so Samlidis.
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