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Teilzeit-/Minijob
Achtung! Teilzeitpflegekräfte
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Meerbusch, Krefeld und Neuss.
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Gesellschaft
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 Dormagen. Martina Hermann-Biert geht nach 37 Jahren bei der Stadtverwaltung Dormagen in den wohlverdienten Ruhestand. Die Kölnerin hat sich immer gerne für Familien eingesetzt und sie tatkräftig unterstützt. Ihre größten Erfolge waren unter anderem das Dormagener Modell, dass sie mit ihrem Team ins Leben gerufen hat. Zudem ist sie stolz darauf, wie innovativ das Dormagener Jugendamt heute ist.
„Wir haben viel bewegen können in den vergangenen drei Jahrzehnten“, sagt Martina Hermann-Biert, die den Fachbereich Kinder, Jugend, Familien und Schule leitet. „Es gab viele schöne Erfolgserlebnisse und ich bin sehr stolz darauf, dass unser Jugendamt einen guten Ruf genießt. Dafür haben wir hart gearbeitet und unsere Qualität stetig weiterentwickelt.“
Besonders gerne denkt sie an eine Familie, die zunächst nicht alleine zurechtkam. Alle drei Kinder wurden von Jugendämtern anderer Städte in Obhut genommen. Die Familie zog anschließend nach Dormagen. Damals war die Mutter erneut schwanger und Martina Hermann-Biert überlegte, wie man der Familie helfen könnte. Letztlich entstand eine Kooperation mit einer Kita, die Mutter und Kind betreute und eine Art Elternausbildung umsetzte. „Die Mutter lernte, wie sie ein Kind richtig versorgt und sich verhalten muss. Das Projekt gelang, die Familie blieb glücklich zusammen“, erinnert sich Martina Hermann-Biert. „Natürlich habe ich in den vergangenen 37 Jahren viel schlimme Fälle erlebt, aber es immer wieder schön, wenn wir diese letztlich ins Positive drehen können. Leider gelingt das nicht immer.“
Dennoch bleibt die Leiterin von F51 all die Jahre ruhig, freundlich und vor allem positiv gestimmt. „Ich hoffe, ich habe etwas von meiner Einstellung und meiner Haltung an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeben können“, sagt sie. „Es hat mir in meiner Laufbahn sehr geholfen, um auch leichter das Vertrauen der Familien zu gewinnen.“
1986 startete Martina Hermann-Biert bei der Stadt Dormagen als Sozialarbeiterin. Nach nur zwei Jahren übernahm sie bereits die erste leitende Position: Sie wurde kommissarische Leiterin der Bezirkssozialarbeit für insgesamt sieben Jahre. 1995 wurde sie Gleichstellungsbeauftragte bevor sie 1997 als Leiterin für erzieherische Hilfen in den alten Fachbereich zurückkehrte. „In dieser Aufgabe steckte mein absolutes Herzblut“, sagt die 65-Jährige. 2011 wurde sie Jugendamtsleiterin bevor sie 2016 zur Fachbereichsleiterin befördert wurde. Seitdem ist sie für rund 300 Mitarbeitende verantwortlich.
„Ich habe ein wirklich tolles Team, auf das ich mich verlassen kann. So hat mir die Arbeit bei der Stadtverwaltung Dormagen auch all die Jahre viel Spaß gemacht“, sagt Martina Hermann-Biert. Dennoch freut sich die Kölner nun auf den neuen Lebensabschnitt. Auch dafür hat sie bereits viel geplant. „Ich möchte viel Sport treiben, meine Schubladen endlich mal aufräumen, Freunde besuchen und mehr Zeit mit meinem Mann verbringen – also alles das, wozu ich in den vergangenen Jahren zu wenig Zeit hatte“, sagt Martina Hermann-Biert. Auch könne sie sich gut vorstellen, einen Malkurs oder einen Italienischkurs zu besuchen, viel zu reisen oder endlich die Nähmaschine auszuprobieren, die seit zehn Jahren originalverpackt im Keller steht. Offenbar plant Martina Hermann-Biert den Ruhestand nicht ganz so wörtlich zu nehmen.
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