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Gesellschaft
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Aktion gegen das Vergessen im Vorfeld der Reichspogromnacht
Neuss. Auch in diesem Jahr ruft der SPD-Ortsverein Stadtmitte wieder zu einer Aktion gegen das Vergessen auf. Gemeinsam mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern wollen die Sozialdemokraten am Samstag, den 4. November 2023 alle „Stolpersteine“ in der Stadt Neuss reinigen. Treffpunkt für die Reinigungsaktion ist um 10 Uhr vor der SPD-Geschäftsstelle (Oberstraße 23, 41460 Neuss).
„Erst recht angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um den schrecklichen Terrorangriff der Hamas in Israel möchten wir ein wichtiges Zeichen setzen und auch an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 und die Schicksale unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern“, erklärt die Ortsvereinsvorsitzende Juliana Conti. Zur Erinnerung an die Schicksale hat der Kölner Künstler Gunter Demming in der ganzen Welt sogenannte „Stolpersteine“ verlegt. In der Stadt Neuss befinden sich mittlerweile 108 Stolpersteine an 44 Standorten. Diese Stolpersteine, kleine quadratische Messingtafeln, mit Namen und persönlichen Daten der Opfer, pflastert der Künstler vor den ehemaligen Wohnungen der vom Nazi-Regime Verfolgten.
Leider verwittern die Stolpersteine im Laufe der Zeit. „Durch die Reinigungsaktion sollen die Steine wieder vermehrt ins Auge der Vorübergehenden fallen“, erklärt Michael Hohlmann als Mitorganisator der diesjährigen Aktion. In den vergangenen Jahren haben sich erfreulicherweise viele Bürgerinnen und Bürger an der Reinigungsaktion beteiligt.
Vor der SPD-Geschäftsstelle werden am Samstag, den 4. November 2023 um 10 Uhr mehrere kleine Teams gebildet, die auf Kosten der SPD mit allen notwendigen Utensilien wie Lageplänen, Reinigungsmitteln, Putzlappen und Handschuhen versorgt werden. Zur besseren Planung der Aktion wird um eine kurze Anmeldung bis zum 2. November bei Michael Hohlmann (telefonisch unter 02131 101660 oder per E-Mail: michael.hohlmann@gmx.de) gebeten. „Wir würden uns freuen, wenn sich insbesondere angesichts der aktuellen Entwicklungen auch in diesem Jahr wieder viele Menschen an der Aktion beteiligen würden“, so Juliana Conti und Michael Hohlmann abschließend.
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