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Teilzeit-/Minijob
Achtung! Teilzeitpflegekräfte
für den mobilen Einsatz als Seniorenbetreuer gesucht.
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Meerbusch, Krefeld und Neuss.
Telefon: 02151 94 99 774
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verfasst von: redaktion am
Gesellschaft
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 Dormagen. Der Wintergarten des Knechtstedener Hofes schien aus den Nähten zu platzen, im Nebenraum wurde spontan „angebaut“. Die Gruppe der interessierten Sehbehinderten, die der Einladung von Elisabeth Fittgen gerne folgten, war an diesem Montag größer denn je.
Fittgen begrüßte Augenoptikermeisterin Nina Eichhorn, die seit dem Bestehen die Selbsthilfegruppe sehr kompetent und einfühlsam an Fittgens Seite berät. Ebenfalls zu Gast war Andreas Hurraß von der Firma Schweizer Optik. Er hatte gute und schlechte Nachrichten im Gepäck, startete mit ein paar negativen Informationen. Seit 01.02.2023 ist der elektronische Kostenvoranschlag (eKV) nun auch für optische und elektronische Hilfsmittel für Sehbehinderte Pflicht!
Bedeutet, alle Beantragungen, die nicht mit einem Festbetrag abzuwickeln sind, dürfen nur noch elektronisch an die Kostenträger übermittelt werden. Die bundeseinheitlichen Festbeträge wurden angepasst und zum Teil neu berechnet. Die Grundversorgung werde somit von den Krankenkassen in vielen Bereichen weiterhin zur Verfügung gestellt. Komfortablere Lösungen einer Sehhilfe, z.B. größere Displays, technische Neuerungen, kosmetische Aspekte, müssen häufig durch Zuzahlungen des Versicherten selbst übernommen werden. Auf Nachfrage, wer diese neuen Bestimmungen verabschiede, erklärte Hurraß, dass es ein weiterer Baustein des Bürokratieabbaus in der Hilfsmittelversorgung sei.
Diese Verpflichtung bedingt eine rein digitale Kommunikation zwischen Kostenträgern und Leistungserbringern und dies über unterschiedliche Schnittstellen. Was aktuell zu deutlichen Verzögerungen und einer fehlenden Transparenz führe. Auch die Optiker würden dadurch in die IT-Welt gezwungen, müssen digital nachrüsten, sich mit Dienstleistern umgeben und das alles bei steigendem Kostenaufwand für diese Abwicklungsform. Das Thema sei zu wichtig, fand Fittgen, als dass man es nur am Rande erwähne. Warum müsse Politik es den ohnehin nicht gesunden und gehandicapten Menschen zunehmend schwer machen?
Die gute Nachricht hingegen sei, dass Lesehilfen moderner, bunter, komfortabler und tatsächlich in manchen Bereichen auch preiswerter werden, das Angebot verändere sich stetig. Spezialbrillen für Migräne Anfällige beispielsweise, deren Augen lichtempfindlich sind, oder aber auch Brillen für den Berufsalltag, der oftmals in fensterlosen Räumen stattfindet, mit denen die Lichtwahrnehmung besser und geschützter möglich ist, werden heute angeboten und können im Optik-Fachhandel getestet werden.
Elektronische Lesegeräte mit Sprachausgabe, die über eine Kamera z.B. eine ganze Zeitungsseite umwandeln, zudem mit Kameras in die Ferne und Nähe „blicken“ können und die Bilder auf einem Display darstellen können, sind neu auf den Markt gekommen. Letzte sind zudem auch für die Versorgung in Schule, Beruf und Alltag geeignet.
Nach dem Vortrag konnten die Anwesenden in lockerer Atmosphäre ihre Fragen stellen. Die Mitglieder der Selbsthilfegruppe dankten ihrer Leiterin Elisabeth Fittgen, sowie Nina Eichhorn und Andreas Hurraß für die Mut machenden Informationen an diesem Morgen.
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